Das Nordische Modell

Umdenken in der Prostitutionspolitik -

Einführung des Nordischen Modells

Das Bündnis Nordisches Modell setzt sich für eine fortschrittliche Prostitutions-politik im Sinne der universellen Menschenrechte in Deutschland ein, die auf folgenden Grundprinzipien beruht:


Voraussetzung: Der Staat erkennt Prostitution als eine Form von (geschlechts-spezifischer) Gewalt an. Die Elemente des Nordischen Modells bzw. Gleichstellungsmodells funktionieren generationsübergreifend. Das heißt, unsere Kinder müssen lernen, dass es verboten ist, einen anderen Menschen zur sexuellen Benutzung zu kaufen. Zudem müssen alle vier Säulen ineinandergreifen. Es reicht nicht, einen Umsetzungsschwerpunkt auf eine Säule zu legen.


1. Entkriminalisierung, Schutz und Unterstützung aller prostituierter Mädchen, Frauen und Menschen


2. Bekämpfung der Nachfrage durch eine wirksame Strafverfolgung der Freier: Die derzeitige Gesetzeslage reicht nicht aus. Gemäß §232a Abs. 6 StGB machen sich Freier bereits jetzt schon strafbar, wenn sie eine Zwangsprostituierte zur sexuellen Benutzung kaufen. Sie unterscheiden nicht bzw. können nicht zwischen Zwang und "Freiwilligkeit" unterscheiden.


Verbot jeglicher Profite Dritter aus der Prostitution und Zerschlagung aller Strukturen Organisierter Kriminalität, die zu Zwangsprostitution und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung führen.


3. Ausstiegshilfen (bundesweit und flächendeckend), Schutz und Unterstützung


4. Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit durch antisexistische Erziehung und Prävention mit dem Ziel des gesellschaftlichen Umdenkens.



Das System Prostitution stellt eine Menschenrechtsverletzung dar

und verhindert die Gleichstellung der Geschlechter.




Schweden führte als erstes Land 1999 die Freier-Bestrafung bzw. das Sexkaufverbot ein. In den darauffolgenden Jahren folgten Norwegen und Island (2009) und somit wurde der Begriff "Nordisches Modell" als Synonym verwendet. Kanada (2014), Nordirland (2015), Frankreich (2016), Irland (2017) und zuletzt Israel (2018) setzten die Freier-Bestrafung in verschiedenen Abwandlungen um. Der schwedische Ansatz führte nicht zu einem einheitlichen Modell. Allerdings setzt sich im Sprachgebrauch das "Nordische Modell" immer mehr durch.

Die Schwedische Botschaft beschreibt auf ihrer Webseite Auswirkungen ihrer Prostitutionsgesetz-gebung. Dabei bezieht sie Stellung zu einigen der immer wiederkehrenden falschen Argutmente der Pro-Prostitutions-Lobby.




Weitere Informationen über das Nordische Modell, Fakten und Mythen über Prostitution und Wissenswertes finden Sie auf den Webseiten der


BündnispartnerInnen




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